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Informationen sind Eigenleistungen eines [[Beobachtung|Beobachters]], also nicht von außen gegeben. Sie hängen mit der zur Verfügung stehenden Operations- und Gedächtnisleistung des beobachtenden Systems zusammen.
 
Informationen sind Eigenleistungen eines [[Beobachtung|Beobachters]], also nicht von außen gegeben. Sie hängen mit der zur Verfügung stehenden Operations- und Gedächtnisleistung des beobachtenden Systems zusammen.
   
Eine Information kann nicht ignoriert werden. Sie verändert die Struktur des operierenden Systems, indem sie eine das System überraschende Differenz zwischen ''Erhaltendem und Erwartetem'' erzeugt. Wenn eine Information wiederholt wird, ist sie keine Information mehr. Da das System bereits seine Struktur irreversibel angepasst hat, ist sie nur noch mitgeteilte Redundanz.
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Eine Information kann nicht ignoriert werden. Sie verändert die Struktur des operierenden Systems, indem sie eine das System überraschende Differenz zwischen ''Erhaltendem und Erwartetem'' erzeugt. Wenn eine Information wiederholt wird, ist sie keine Information mehr. Da das System bereits seine Struktur angepasst hat, ist sie nur noch mitgeteilte Redundanz. Das System kann auch vergessen, somit ist eine erneute Überraschung des Systems möglich. Wenn z.B. ein Buch ein zweites Mal gelesen wird, kann das lesende System zu den vergessenen und dann aktualisierten Informationen zudem auch gänzlich andere generieren.
   
 
==Information und Massenmedien==
 
==Information und Massenmedien==

Version vom 8. Dezember 2013, 23:07 Uhr

Begriff

Information ist "eine Differenz, die eine Differenz erzeugt. Jede Unterscheidung erzeugt deshalb eine Information, weil sie unterscheidet."[1]

Informationen sind Eigenleistungen eines Beobachters, also nicht von außen gegeben. Sie hängen mit der zur Verfügung stehenden Operations- und Gedächtnisleistung des beobachtenden Systems zusammen.

Eine Information kann nicht ignoriert werden. Sie verändert die Struktur des operierenden Systems, indem sie eine das System überraschende Differenz zwischen Erhaltendem und Erwartetem erzeugt. Wenn eine Information wiederholt wird, ist sie keine Information mehr. Da das System bereits seine Struktur angepasst hat, ist sie nur noch mitgeteilte Redundanz. Das System kann auch vergessen, somit ist eine erneute Überraschung des Systems möglich. Wenn z.B. ein Buch ein zweites Mal gelesen wird, kann das lesende System zu den vergessenen und dann aktualisierten Informationen zudem auch gänzlich andere generieren.

Information und Massenmedien

Information ist der positive Selektionswert des binären Codes der Massenmedien.

Quellen

<references>

  1. Krause, Detlef: Luhmann-Lexikon. 4.Aufl., Lucius & Lucius, Stuttgart, 2005, ISBN 3-8282-0305-1, S.163