Um über Komplexität reden zu können, muss Komplexität durch Komplexität reduziert werden.
Begriff[]
"Unter Komplexität soll hier und im folgenden die Gesamtheit der Möglichkeiten des Erlebens und Handelns verstanden werden, deren Aktualisierung ein Sinnzusammenhang zuläßt".[1]
"Unter Komplexität wollen wir verstehen, daß es stets mehr Möglichkeiten gibt, als aktualisiert werden können. [...] Komplexität heißt also praktisch Selektionszwang".[2]
"Komplexität gibt es nur, weil sie unterschieden wird, und zwar durch ein System, das sich als Form der Bearbeitung von weniger Möglichkeiten, als sie in der Welt möglich sind, eingerichtet hat bzw. sich beobachtet oder beobachtet wird: Komplexität ist ein beobachter-/beobachtungsabhängiger Sachverhalt. (...) [Sie] erweist sich als ein selbstreferenzieller Tatbestand."[3]
Reduktion und Steigerung von Komplexität []
"Jede Bildung eines Systems bedeutet Erzeugung von geringer systemeigener Komplexität und größerer Umweltkoplexität für das System. (...) Die Reduktion von Umweltkomplexität stellt sich für das System zugleich als deren Steigerung heraus, weil jede aktuelle Möglichkeitauswahl durch das System die nicht gewählten Möglichkeiten für das System vermehrt."[4]
Quelle[]
- ↑ Luhmann, Niklas: Rechtssoziologie. 3.Aufl., Westdeutscher Verlag, Opladen, 1987, ISBN 3-531-22001-2, S.6
- ↑ Ebd., S.31
- ↑ Krause, Detlef: Luhmann-Lexikon. 4.Aufl., Lucius & Lucius, Stuttgart, 2005, ISBN 3-8282-0305-1, S.178
- ↑ Ebd., S.178